Zwischen Mopedöl und Miraculix – Begegnung mit Falbala

Manchmal sind es nicht die Serpentinen, die eine Tour besonders machen – sondern die kleinen Begegnungen am Straßenrand. Oder in unserem Fall: beim Abendessen.

Nach einem langen Tag im Sattel, durch Regen, Wildnis und Schlaglöcher, saßen wir erschöpft, aber zufrieden in einem kleinen Restaurant irgendwo in Porto Vecchio. Die Stühle waren unbequem, das Besteck unterschiedlich, aber der Wein war gut – und die Stimmung noch besser.

Und dann kam sie. Sie betrat das Restaurant, als wäre sie direkt einem gallischen Comic entsprungen. Groß, blond, schlank, mit wallendem Haar, einem fast schon zu perfekten Lächeln und einer Ausstrahlung, die selbst müde Motorradfahrer wieder aufrichtet.

Wir schauten uns nur kurz an – dieser Blick, den Männer austauschen, wenn sich ihre Kindheit spontan in die Realität drängelt. Und dann sagten wir fast gleichzeitig:

„Falbala.“

Es konnte kein Zufall sein. Sie sah wirklich aus wie Falbala – die legendäre Schönheit aus den Asterix-Comics, an der selbst Obelix regelmäßig weiche Knie bekam. Dieselbe Eleganz, dieselbe Haltung, dieselbe Mischung aus „unerreichbar“ und „freundlich beim Blickkontakt“. Wir waren sofort zurück in unserer Kindheit, mit Comics unterm Arm und Limo in der Hand.

Natürlich haben wir sie nicht angesprochen – wir sind ja keine Gallier. Aber wir haben angestoßen, still, mit einem wissenden Grinsen. Manchmal reicht das.

Falbala auf Korsika. Wer hätte das gedacht? 


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