17. Juli 2008

neulich auf einer "kleinen" Runde ...
















sind wir im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen. Nach knappen 140km mussten wir uns erstmal in einer Sauna und deftigem Essen die Lebensgeister zurück holen. Am nächsten Tag hat uns Petrus dann mit echtem "Prinzenwetter" verwöhnt. Nicht zu warm - aber sonnig ging es dann durchs Riesengebirge, zur Schneekoppe und dann Richtung Prag wieder nach Hause. Auf dem Weg dahin sind wir an der "Knochenkirche" vorbeigekommen in deren Inneren sich ein bizzares Schauspiel zeigte. Knochen und Schädel aus dem Mittelalter (aus der Zeit des 30 jährigen Krieges - also um 1420) wurden hier zusammen getragen und zu teils skurrilen Gebilden aufgebaut oder gestapelt. Das hatte ein bisschen was von Scary Movie, wie die Bilder zeigen.

Prag selbst ist schon eine Augenweide und eine echte Perle. Auch das Essen und die leckeren Biere sollten dabei nicht unerwähnt bleiben. Und am nächsten Tag ging es dann in verschiedene Richtungen wieder heme....

Aber das ist ja die bekannte Geschichte.....

noch einen Nachschlag...


...aufgrund einiger Nachfragen wird hier nochmal das Bildchen der gesamten Tour gezeigt.

12. Mai 2008

short way round is completed....









... Die Xenonbande ist wieder wohlbehalten angekommen. Gemessen an den bisherigen Touren waren wir uns schnell einig, dass diese Tour schon allein der Landschaft wegen, die beste Tour war die wir bisher gemacht haben - auch im Bezug auf den Preis. Noch nie war eine Tour so teuer wie diese. Aber allen Unkenrufen zum Trotz, wir haben jeden EURO genossen, Kilometer für Kilometer.

Was bleibt sind die Erinnerungen und im letzten Blog dieser Story die skurrilsten Bilder unser Tour - sozusagen "the making off" oder das was immer im Abspann gezeigt wird... Auch unsere Barbie - Ihr erinnert Euch noch? - soll hier nicht zu kurz kommen. Und alles Weitere ist dann wieder eine andere Geschichte....

10. Mai 2008

flat Dänemark...




... bis auf die Highspeed Fähre, die mit 70 km/h übers Wasser bügelt, gibt es eigentlich über Dänemark nicht zu berichten. Liegt wohl auch daran, dass wir 80km hinter dem Fährenanlegeplatz auf die Autobahn gegangen sind um noch mal "etwas" Strecke" zu machen. Und huschdiewusch sauste Legoland an uns vorbei und wir waren über die Grenze zurück in Deutschland. Raimi hat uns bei Rendsburg verlassen um einen Freund zu besuchen, wir sind noch bis Neumünster weitergefahren und werden uns dann dort trennen. Martin und Micha werden ein Stück des Weges gemeinsam fahren und Cwiki wird als lonely rider allein nach Berlin durchfahren. Seine Strecke ist mit 310km die kürzeste nach Hause, während Martin und Micha etwa 500km noch vor sich haben.

Alles in allem war auch das wieder eine megageile Tour die wir da abgeritten haben. Und wenn man mal die 2 Regentage am Anfang weglässt, dann war das von Wetter und von der Landschaft die beste Tour die wir bisher gemacht haben. In 11 Tagen haben wir 9 Länder bereist und zwischen 4500 und knapp 5000km runtergespult und das mit sehr hohem Erlebnisfaktor in allen Bereichen, insbesondere aber der Leidenschaft am Motorradfahren....

Norwegen statt....






... in jeder Beziehung. Das Wetter ist traumhaft, die Frisur sitzt und lässt sich auch nicht durch die vielen Kurven durcheinander bringen. Frust entsteht immer nur beim Tanken und abends beim Essen. Spätestens wenn die Rechnung auf den Tisch kommt ist die gute Laune dahin. Norwegen als eines der reichsten Länder dieser Erde, ruft Preise auf die sind einfach von einem anderen Stern und noch teurer als in der Schweiz. Beispielsweise hatten wir gestern für die Übernachtung mit Abendessen und Frühstück 750€ bezahlt... Da kann man schon eine Woche Cluburlaub auf Mallorca buchen inkl. Flug versteht sich. Aber wir wollen ja nicht meckern, das haben wir uns ja so ausgesucht und insofern genießen wir einfach die Landschaft und schauen nicht auf die Rechnung. Micha bezahlt ohnehin für uns alle, so dass der Schock erst kommt wenn wir wieder zu Hause sind.

Als Highlight für diesen Tag hatten wir eigentlich einen 600m hohen Felsen namens

Preikestolen, der senkrecht ins Wasser gehen soll, besuchen wollen. Den hat Raimi nämlich auf seiner letzten Tour nicht gefunden, da die Truppe damals die falsche Fähre genommen hat. Diesmal hat es jedenfalls geklappt allerdings konnte man nur bis auf 300m Höhe heranfahren und den Rest hätten wir dann zu Fuß begehen müssen. Also 300 Höhenmeter auf 2800 Längenmeter verteilt. One way min. 2 Stunden Fußmarsch. Da war die Entscheidung relativ eindeutig.

Fällt aus... Wir sind ja schließlich auf einer Motorradtour und nicht beim Bergwandern. Allenfalls hochfahren mit den GSen wäre noch drin gewesen, aber da wäre Raimi mit seiner GT nicht hingekommen. Weiter ging es dann also zu unserem Übernachtungspunkt nach Flekkefjord, der ca. 100km vor Kristiansand liegt. Dort geht es nämlich morgen mit der Fähre nach Dänemark...

8. Mai 2008

Österreich, Schweiz und die Dolomiten...






... so könnte man Norwegen in einem Satz beschreiben. Unglaublich was einem hier fürs Geld geboten wird und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur das hier alles ein klein bisschen teurer ist, nein, landschaftlich wird man hier auf das Feinste verwöhnt. Wieder bei strahlendem Sonnenschein sind wir heute Morgen von unserer See Residenz aufgebrochen in Richtung Westen über einen 1200m hohen Pass. Ab ca. 850m wurde es schattiger und die Temperaturen sanken von 21 Grad auf optimistische 5 Grad, gefolgt von einer Schneelandschaft, die wir so nicht nicht gesehen hatten. Teilweise 2-3m hohe Schneewände säumten die Strassen, dahinter zugefrorene Seen und eine fantastische Winterlandschaft. Die Strassen selbst in einwandfreien und geräumten Zustand. So hatten wir Motorrad fahren auch noch nicht genossen. Auf einem Berggipfel haben wir dann Après-Motorrad genossen und in der Sonne gesessen und uns die Nasen verbrannt. Wir hatten ja - wie bereits erwähnt - die Sonnencreme zu Hause gelassen.

Nachdem wir uns gestärkt hatten, die Nasen waren ja jetzt auch schon gut angebraten, ging es wieder den Pass hinunter bis zu einem Fjord dem wir dann auf Raimis Vorschlag bis zu einem Hotel gefolgt sind. Was uns dort erwartete kann man ohne Umschweife als ziemlich dekadent bezeichnen. 170€ für die Übernachtung ist schon gewaltig und das, wohlgemerkt nicht etwa für alle zusammen sondern pro Nase. An dieser Stelle stimmten wir auch gleich über den Sinn und Unsinn solcher Übernachtungen ein und kamen ziemlich schnell und fast einstimmig zu der Überzeugung, dass das mit unserer Vorstellung von Motorradreisen nicht wirklich viel zu tun hatte. Mit dem Geld für die Übernachtung hätten wir auch das Benzin zum Nordkap bezahlen können. Zum Glück ist das aber die falsche Richtung und würde unsere Tour dann doch ein wenig unter Zeitstress setzen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte....

7. Mai 2008

Välkommen till Smörebrödländ...



... Kett Böla, Upsalla, Götebörg, Smörebröd oder fährst du noch oder lebst du schon. So in etwa kann man das Ikealand zusammenfassen. Wir sind heute sehr früh aufgestanden (5:15Uhr)weil die Fähre in Stockholm schon um 6:00 Uhr im Hafen einlief. Bis zum Mittag hatten wir unser Tagesziel schon erreicht, bei bestem Wetter und Temperaturen um die 20 Grad. Perfekter geht's eigentlich nicht. Und weil Raimi unserem Reiseleiter so von Norwegen vorgeschwärmt hatte, hat er gleich mal die Route umgeändert ins tiefe Norwegen hinein. 604km haben wir heute runtergespult auf sehr schicken Pisten. Als Highlight gab es noch einen Pass von 20km Länge kurz vor Höneforss auf dessen Straßenrändern noch üppig der Schnee lag. Auf 500m Höhe gab es dann noch einen halb zugefrorenen Bergsee - einfach nur klasse!! Da hat sich der Tipp von Raimi wirklich gelohnt. Krönender Abschluss bildete dann noch ein Hotel direkt am See, an dem wir die Frühsommer Sonne so richtig genießen können. Keine von uns Mädchen hat allerdings an Sonnencreme gedacht, das kann ja noch heiter werden...

6. Mai 2008

Finnland, kalt und platt....




...so könnte man Finnland zusammen fassen, wäre da nicht wenigstens die wärmende Sonne
gewesen. Als wir mit der Fähre in Helsinki angekommen sind bemühte sich das Thermometer
sonnige 5,5 Grad anzuzeigen. Dazu wehte ein Wind aus Osten, der das Empfinden doch deutlich unter die Frostgrenze trieb. In Helsinki sind wir erstmal ins Zentrum gefahren und haben uns einen wärmenden Tee und Kaffee gegönnt bevor es dann weiter in Richtung Turku - der nächsten Fährverbindung - ging. Auf dem Weg dahin hatten wir diesmal den Seitenwind von rechts und was für einen... Eine Pause folgte der nächsten und dabei hatten wir uns dann auch noch die Gesichter in der Sonne gut gebräunt.

Viel mehr gibt es eigentlich von Finnland nicht zu berichten. Öde, lange Geradeauspassagen, alle Verkehrsteilnehmer hielten sich peinlich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, alles in allem eine eher langweilige und kalte Tour. Hoffentlich wird es in Schweden besser... mit den Pisten und dem Wetter....

Estland, platt...





...langweilig und kalt. So in etwa könnte man es zusammen fassen wäre da nicht die wundervolle Hauptstadt Tallin mit ihrem ja fast mittelalterlichen Charme. Am fünften Tag unserer Tour sind wir in Tallin angekommen. Auf dem Weg dahin nur plattes Land und sehr wenig Menschen. Kein Wunder, denn Estland hat gerade mal 1,3 Mio Einwohner wovon 40% russischen Ursprungs sind. Tallin selbst hat 200000 Einwohner, soviel wie ein Stadtbezirk von Berlin.

Auf der Fahrt nach Tallin, also über das platte Land gehen die Leute in kurzen Hosen und T-Shirts. Normalerweise nichts Ungewöhnliches bei Sonnenschein. Aber hier herrschten Temperaturen von um die 10 Grad bei ziemlich starkem Wind. Für uns tauchte jedenfalls die Frage auf, was die denn wohl anziehen würden, wenn es 20 Grad warm wäre. Vermutlich würden sie dann in Badehosen rumlaufen. Uns war das entschieden zu kalt und wir sind nicht im T-Shirt gefahren. Die letzten 100km hatten wir auch noch ständigen Seitenwind, der das Fahren auch nicht angenehmer gemacht hatte. Dafür würden wir dann allerdings mit einem Rundgang durch Tallin und anschließendem Essen in einem mittelalterlichen Lokal verwöhnt. Zum Schluss gab es dann auch noch Pfefferschnaps denn der sollte - laut Karte - gut gegen jede Krankheit sein. Na denn Prost.... Am nächsten Morgen müssen wir früh raus um die Fähre nach Helsinki zu erreichen....

5. Mai 2008

Lettland, Riga und die armen Mädchen...



...die kuhrische Nehrung wollten wir nicht Verlassen, ohne das Titelfoto für unsere Fahrt zu machen. Also haben wir uns kurzer Hand entschlossen an den Strand zu fahren - mit den Mopeds natürlich - wir sind ja schließlich Offroad erprobt. Unser Raimi hatte da konstruktionsbedingt einige Schwierigkeiten und hat sich kurzerhand entschlossen ein herumstehendes Fahrrad zu nehmen.

Ein Wort zu den Bildern. Die werden wir erst einstellen, wenn wir wieder eine Breitbandverbindung haben, dass dauert sonst eine Ewigkeit.

Nach gelungenem Fotoshooting sind wir dann weiter in Richtung Lettland und der Stadt Riga gefahren, welche wir am Nachmittag erreichten. Das Wetter spielte endlich mal mit und wir hatten den ganzen Tag tollen Sonnenschein bei angenehmen 20 Grad. In Riga angekommen, haben wir direkt in der Altstadt ein schickes Hotel gefunden und sind dann durch die Altstadt gewandert. Nachdem Sozialismus hat sich Vieles geändert hier. Aufgeschlossene Menschen aber irgendwie alles etwas ärmer als bei uns - abgesehen mal von den vielen Nobelkarossen
deutscher Hersteller. Besonders arm dran sind hier anscheinend die Frauen. Es ist
erschreckend mit anzusehen, wie wenig die sich leisten können. Die meisten Frauen die wir hier gesehen hatten, hatten so gut wir nichts anzuziehen. Außer für breite Gürtel und High Heels scheint das Geld nicht mehr zu reichen. Später am Abend haben wir dann auch gesehen, wie die Mädels hier versuchen ihr geringes Einkommen aufzubessern. An vielen Ecken wollten sie uns nämlich auf einen Drink einladen, während wir einfach nur Hunger hatten und uns ein richtiges Steakhaus gesucht haben - was wir auch ohne Umwege dann gefunden haben. Die Mädels haben wir einfach links liegen gelassen....

3. Mai 2008

die Masuren und Störche...




der heutige Tag war mit mehreren sonnigen Passagen gekennzeichnet. Und immer dann, wo die Landschaft am Schönsten ist. Gleich nachdem Start haben wir die Wolfsschanze und das, was von dem Attentat auf Hitler übrig geblieben ist, besichtigt. Ist schon schaurig mit anzusehen, was die damals da alles in die Landschaft gemauert hatten. Das steht bestimmt für die Ewigkeit, dass haben nicht mal die Russen geschafft weg zusprengen. Weiter ging es dann im Nieselregen auf polnischen Alleen mit Kopfsteinpflaster, schön rutschig und immer schön vorsichtig.

Die Masuren erinnern ein wenig an Meck-Pomm nur viel hügliger und mit Höhen von bis zu 300m auch etwas höher. Landschaftlich jedenfalls ein Traum und die vielen Dörfer beherbergen Unmengen an Störchen, weit aus mehr als man jemals in Brandenburg sehen kann. Das wird vermutlich an der ländlichen, intakten Natur der Masuren liegen.

Nachdem Grenzübertritt zu Litauen haben wir erstmal anständig zu Mittag gegessen. An einer Tankstelle sind wir dann von einem mordsmäßigen Gewitter überrascht worden. Da war alles mit dabei, auch Hagelkörner. Wir beschlossen dann auf der Autobahn zu bleiben auf der es dann auch bald trocken wurde. Und weil uns die Müdigkeit übermannte haben wir dann mal ein bisschen Gas auf der Autobahn gegeben. 211,6 Km stand dann als Maximal in Cwikis Navi und das mit voller Reisemontur. Die Müdigkeit war schnell überwunden und die restliche Strecke von 150km haben wir dann in etwas mehr als einer halben Stunde absolviert. Am Ziel in Kleipeda mussten wir erstmal nachtanken und dann ging es auch schon mit der Fähre auf die kurische Nehrung, eine Laune der Natur und mit einer riesigen Sanddüne ausgestattet und mit Wildschweinen, die am Straßenrand von den Leuten gefüttert wurden. Andere Länder, andere Sitten..