Etappe 13 – Von Hügeln, Pasta und kleinen Umwegen: Poppi nach Verona
Der Tag begann, wie ein perfekter Reisetag beginnen sollte: ein leckeres Frühstück, ein klarer Himmel und angenehme 16 Grad – genau richtig, um das Hochland der Toskana auf zwei Rädern zu durchqueren.
Schon nach den ersten Kilometern war klar: Heute wird ein Fahrtag für’s Herz. Kleine Straßen, verkehrsarm, mit traumhaften Pässen und Blicken, die jeden Postkartengestalter neidisch machen würden. Weite Hügel, Zypressen, das leise Brummen der Enduros – die Toskana zeigte sich von ihrer allerbesten Seite.
In der Ferne, über den Hügeln, lag Florenz – aber wir ließen die Stadt links liegen, zu groß, zu trubelig für das, was wir heute suchten: Ruhe, Straße, Landschaft.
Kurz darauf kündigte ein unscheinbares Schild am Wegesrand den Wechsel an: Toskana Ende – Emilia-Romagna Beginn. Für uns: Zeit für eine Pause. Und für eine Portion Spaghetti Carbonara, wie sie nur in Italien schmeckt: einfach, ehrlich, auf den Punkt.
Gestärkt ging es weiter – eigentlich mit dem Plan, Richtung Gardasee zu fahren. Doch wie das auf solchen Touren oft passiert: Irgendwo falsch abgebogen, dem Gefühl gefolgt statt dem Navi – und plötzlich: Verona.
Kein Grund zur Klage – denn Verona hatten wir ohnehin als mögliche Zwischenstation auf dem Schirm und vorsorglich bereits zwei Hotelzimmer reserviert. Eine Eingebung, die sich nun als goldrichtig herausstellte.
So rollten wir am späten Nachmittag in die Stadt, parkten die Maschinen, und tauschten Helm gegen Sonnenbrille. Das Licht wurde weich, die Stadt vibrierte. Nach einem langen Fahrtag in den Hügeln, durch Regionen, die so unterschiedlich und doch nahtlos miteinander verbunden sind, war Verona der perfekte Anker für den Abend.
Fazit des Tages: Manchmal führt ein Umweg genau dahin, wo man sein soll. Die Toskana verabschiedet sich mit Stil, die Emilia-Romagna empfängt uns mit Pasta – und Verona? Gibt dem Tag einen würdigen Abschluss.




