Etappe 8 – Korsika adieu: Rückkehr aufs Festland und weiter Richtung Rom
Früh morgens, mit noch müden Gesichtern und wachsendem Hunger auf echten italienischen Kaffee, verließen wir unsere Unterkunft in Bastia. Die Fähre nach Livorno stand an – und damit auch der offizielle Abschluss unserer Korsika-Etappe.
Die Organisation am Hafen? Sagen wir: typisch französisch entspannt. Abfahrt mit einer Dreiviertelstunde Verspätung, ohne große Erklärung. Auch auf See holte das Schiff nichts mehr auf – die Zeit schob sich weiter, und so legten wir auch in Livorno deutlich später als geplant an. Aber das passte fast schon – irgendwie war es ein sanfter Ausklang nach den Tagen auf der Insel.
Das Wetter hatte sich etwas eingetrübt, die Sonne versteckte sich hinter einer matten Wolkendecke – aber das störte nicht. Wir waren wieder auf dem Festland, die Maschinen liefen rund, und der nächste große Abschnitt unserer Reise lag vor uns: Rom und der Vatikan.
Unser heutiges Ziel lag jedoch noch knapp 90 Kilometer nördlich von Rom, in Civitavecchia – einer Hafenstadt mit bezahlbaren Zimmern, guter Lage und einem klaren Vorteil: weniger Chaos als Rom selbst. Also raus aus Livorno, rein in die Toskana, und ab auf die Nebenstraßen.
Was dann kam, war fast schon klischeehaft italienisch: sanfte Hügel, uralte Höfe, Einladungen zur Weinverkostung, Schilder zu Trüffelmenüs, Käseläden, kleine Märkte – kurz: alles, was einen schwach machen könnte. Aber wir blieben standhaft. Die Maschinen summten gleichmäßig, und unser Ziel hieß nicht „Chianti-Probierstube“, sondern Abendessen in Civitavecchia.
Während wir da saßen, redeten wir über Korsika.
Fazit:
Eine spektakuläre Insel, anspruchsvoll, atemberaubend, wild. Die Passstraßen oben? Unvergesslich. Das Hinterland? Überraschend schön. Aber: Keine Wiederholung nötig. Zu lang die An- und Abreise, zu mühsam die Überfahrt. Korsika bleibt ein einmaliges Erlebnis, das man im Herzen trägt – aber nicht nochmal in den Tank füllt.




