22. Mai 2009

wer nichts wagt....



wird nicht mit schönen Aussichten belohnt. So lautet das Motto unserer heutigen Tour. Nachdem wir gestern erfahren haben, dass wir über Armenien nicht wieder in die Türkei zurück kommen würden,mußten wir notgedrungen zum zweiten Mal einen Weg zurückfahren. Von Tbilisi Richtung Batumi für ca. 80 km. Dann abbiegen und die herrlichste Strecke meandert einen Fluss entlang. Pause bei Tee und Brot. Schlachtplan festlegen. Ein Blick auf die Landkarte hielt einen "Trampelpfad" mit einen Grenzübertritt von Georgien in die Türkei bereit. Allerdings war das auf der Karte "nur" eine gestrichelte Linie und auch noch über einen Pass auf 2540m Höhe. Martin wollte dieses Risiko nicht eingehen und lieber auf Nummer sicher 240km Umweg fahren.





Cwiki und Micha waren da aber anderer Meinung und überstimmten Martin - eine der besten Entscheidungen - wie sich im Verlaufe herausgestellt hat. Die Strecke war in "good condition" mit Asphalt drauf und wir hatten eine der schönsten Strecken durch die Turkei vor uns Richtung Igdir, jener Stadt am Fusse des Ararats. Auch der Grenzübertritt von Georgien in die Türkei verlief absolut problemlos und entspannend. Kein Vergleich zur Aus -und Einreise nach Georgien. Lag halt auf einer
verträumten Nebenstrecke mit keinem Verkehr. Pünklich zum Sonnenuntergang fuhren wir durch die Tiefebene des "wilden Kurdistans" und es bot sich eine atemberaubende Aussicht, teilweise als würde man auf dem Mond fahren. Und dann... zwischen ein
paar Schönwetterwolken tauchte er auf - der Berg Ararat - was für ein Anblick. 5600m hoch, die obere Hälfte des Berges komplett in Schnee gehüllt, sagenhaft. Die Berge daneben sahen im Vergleich aus wie Hügel. Und dann ging langsam die Sonne unter und der Berg wurde von orangem Licht eingehüllt. Das toppt sogar die üblichen Urlaubssonnenuntergangsphotos... aber das ist dann wieder eine andere Geschichte...