23. Mai 2009

Auf der Suche ...





... nach den schönen Flecken dieser Erde sind wir heute fündig geworden. Aber der Reihe nach.
Morgens am Fusse des Ararats im Hotel "Golden Hill" haben wir auf der Dachterrasse gefrühstückt und einen letzten Blick auf den Bergngeworfen. Dann ging es weiter ganz dicht an der iranischen Grenze über einen 2644m hohen Pass in Richtung Ost-Anatolien, die Gegend in der die PKK ihr Unwesen treiben soll. Alles eine große Mähr. Unseren Kidnappern am Ararat sind wir ja bereits entkommen und die Widerstandskämpfer werden auch kein großes Interesse an uns haben. Wir fallen einfach aus deren Beuteschema heraus (zu alt für Organspenden und nicht interessant für den Sklavenhandel). Statt wilden Banditen treffen wir nur nette Leute. Egal wo wir gerade anhalten, es dauert keine 30 sec. und wir sind von Neugirrigen umzingelt.
Eine Kernfrage per Zeichensprache kristalisiert sich heraus: "Wie teuer sind die Mopeds?" und Micha pariert das in perfekter Zeichensprache. Überall bekommen wir leckeren Cay (türkischen Tee).
So auch an einen sehr schönen Ort, an dem wir unsere Mittagspause verbracht haben. Auf der Hochebene in Anatolien gibt es einen Salzwassersee, der 7mal so grösser ist als der Bodensee. Der Salzgehalt des Sees ist so hoch, dass dort keine Fische leben können. Und das alles auf über 1500m. Der See heißt Vansee und wäre ein perfekter Surfsee. Immer eine "steife Brise" bei sehr flachen Wellen. Aber leider wurde der Tourismus hier noch nicht erfunden.
Als besonderes Highlight können wir noch von einer Offroad-Passage berichten. Gut 15km Baustelle mit Schotter, Sand, Matsch und Splitt. Jede Menge Verkehr und wir swischendurch munter überholt.
Überhaupt muss man das Bild der Türkei erheblich korrigieren. Das Hinterland der Türkei erinnert vielmehr an Irland, saftiges grün, kleine Bäche, Kühe und Schafe, die sich zum Teil auch auf der strasse tummeln. Allerdings nicht so krass wie in Georgien.

Auf jeden Fall haben wir unsere Mittagspause genossen, denn es gibt durchaus schlechtere Orte auf dieser Welt an denen man nicht sein möchte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.