Etappe 6 – Von Küste, Wildnis und Wasser: Porto Ota nach Porto Vecchio
Der Morgen in Porto Ota begrüßte uns mit Postkartenwetter. Blauer Himmel, klare Sicht, das erste Licht auf den roten Granitfelsen – genau die Art von Start, die einem das Grinsen unter dem Helm festzementiert. Die Maschinen schnurrten, und wir machten uns auf in Richtung Süden, zunächst entlang der spektakulären Küstenstraße nach Cargèse . Diese Strecke war Motorradkino pur: Klippen, Meerblick, fließende Kurven. Und weil wir früh unterwegs waren, gehörte uns die Straße fast allein – eine der wenigen Strecken, bei denen man vergisst, wie viele Kilometer man schon gefahren ist. Nach Cargèse bogen wir ins Landesinnere Richtung Ajaccio ab. Die Straßen wurden enger, die Landschaft dichter, die Berge wuchsen wieder. Ajaccio ließen wir zügig hinter uns – zu viel Trubel, zu wenig Kurve – und tauchten ein in den verborgenen, wilderen Teil der Insel. Was jetzt folgte, war eine Fahrt durch Korsikas grüne Seele : Kleine, verwegene Wege, kaum asphaltiert, oft kaum einspurig, von der...
